Die IMDS-Nutzungbedingungen ändern sich

IMDS

Am 12. September 2022 treten die überarbeiteten IMDS-Nutzungsbedingungen (ToU) in Kraft. Laut DXC Technology soll so „IMDS-registrierten Unternehmen (OEMs und Zulieferern) eine erweiterte Nutzung bereits vorhandener IMDS-Informationen für gesetzliche Anforderungen oder regulatorische Verpflichtungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Umwelt und soziale Verantwortung von Unternehmen“ ermöglicht werden. Sprich, Sie können die IMDS-Daten zum Beispiel nutzen, um das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz zu erfüllen. Es geht also mittlerweile nicht mehr „nur noch“ darum, ELV, REACH, TSCA, Prop65 etc., also Material-Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Weitere Aspekte kommen hinzu, neue Bereiche wie „sustainability“ und „due diligence“ werden jetzt in den ToU ausdrücklich benannt. Die Änderung der Nutzungsbedingungen kann Unternehmen dabei unterstützen, ihren vielfältigen gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen und dafür auf die vorhandenen Daten im seit Jahren etablierten IMDS zurückzugreifen.

Als Beispiele für die Nutzung der IMDS-Daten werden nun u.a. folgende Anwendungen genannt:

  • Fahrzeugzertifizierung und IMDS Compliance Checks
  • REACH, BPR, RoHS, TSCA
  • CSR wie Menschenrechte, Tierschutz, Abholzung, kritische Rohstoffe, Konfliktmineralien, Supply Chain Due Diligence Act
  • Import- und Export-Compliance
  • Product Environmental Footprint, Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit, Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte, Digitaler Produktpass, Kreislaufwirtschaft und Abfallbehandlung (z.B. SCIP, IDIS)
  • Verbesserung des Produktionsprozesses, Sicherheitsdatenblätter
  • Verbesserung von Forschung und Entwicklung für den Qualitätsprozess

Die IMDS-Funktionalitäten ändern sich zunächst nicht. Es könnten laut DXC jedoch in Zukunft zusätzliche IMDS-Funktionen implementiert werden, um die Datenerfassung für einige der aufgeführten Anforderungen zu unterstützen.

Die neuen Nutzungsbedingen (ToU 6.0) finden Sie in diesem PDF.