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Die IHK Frankfurt, imds professional, das Netzwerk Ressourcen-Cluster Rhein-Main und die Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS informieren bei einer kostenfreien Veranstaltung am 09. März 2018 in Frankfurt/Main über Konzepte zur Rohstoffsicherung und die Chancen, die sich für Industrieunternehmen aus einem transparenten und nachweisbaren Produktkreislauf ergeben. Es ist lohnend, Wertstoffe in Altprodukten für die Produktion zurückzugewinnen.
Weilrod/Frankfurt a.M./Alzenau 19.02.2018 – Rohstoffe sind wesentliche Produktionsfaktoren, die es effizient und nachhaltig einzusetzen gilt: Für Unternehmen beträgt der Kostenanteil für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe durchschnittlich etwa 40 Prozent des Bruttoproduktionswertes. Die Rohstoffsicherung und der verantwortungsbewusste und nachhaltige Umgang mit Ressourcen gewinnen in Unternehmen hinsichtlich der stärker werdenden Rohstoffknappheit immer mehr an Bedeutung. Auch in der Politik rückt Ressourceneffizienz in den Vordergrund und die Gesetzgebung fordert zunehmend strengere Vorgaben und Regelungen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, können produzierende Unternehmen daher lernen, verstärkt Einsparpotenziale im Unternehmen aufzudecken und effiziente Verfolgungskonzepte für Ressourcen einzuführen und umzusetzen. Nicht nur für die Einhaltung künftiger gesetzlicher Vorgaben ist Nachweisbarkeit und Transparenz entlang der Rohstoffkette notwendig, sondern vor allem für die Realisierung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft und das Recycling.
Die Informations- und Diskussionsveranstaltung „Konzepte zur Rohstoffsicherung – Transparenz und Nachweisbarkeit im Produktkreislauf“ in Frankfurt/Main stellt innovative Ansätze zur Nachverfolgung strategischer, wertvoller Rohstoffen in immer komplexer werdenden Stoffkreisläufen vor und zeigt effiziente Lösungen aus der Praxis. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Termin: 09. März 2018
Uhrzeit: 12:30 bis 16:30 Uhr
Ort: IHK Frankfurt am Main, Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt
Verschiedene Referenten gehen zunächst auf die Bedingungen und Herausforderungen der Sekundärrohstoffgewinnung in Deutschland ein und stellen die wichtigsten Gesetze wie beispielsweise Kreislaufwirtschaftsgesetz, Gewerbeabfallverordnung, Verpackungsgesetz und Altfahrzeugrichtlinie vor.
Ein Referent der Fraunhofer Projektgruppe IWKS erläutert die technologischen und strukturellen Herausforderungen bei Konzepten der Nachverfolgung von Rohstoffen in immer komplexer werdenden Stoffkreisläufen. Dabei wird auch auf die betriebswirtschaftliche Umsetzbarkeit von Innovationen eingegangen und wie Rohstoffsicherung entlang der Wertschöpfungsketten von Unternehmen gelingen kann.
Ein Gastsprecher aus der Industrie berichtet über ein innovatives Konzept zur Recyclingfähigkeit und Nachverfolgbarkeit von Kunststoffmaterialien. Ein weiterer Vortrag von imds professional und DXC Technology stellt praxisnah dar, wie die Werkstoffrückverfolgung entlang der Lieferkette durch die branchenweite Lösung IMDS (InternationalesMaterialDatenSystem) in der Automobilindustrie bereits erfolgreich umgesetzt wird: Verarbeitende Betriebe beziehen Komponenten und Rohstoffe oft
aus einer komplexen Kette von Lieferanten. Um Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit ihrer Produkte nachweisen zu können, ist es daher zentral, eine transparente Lieferkette aufzubauen und deren Dokumentation mit möglichst wenig technischem Aufwand zu pflegen. Mit dem Schwestersystem CDX steht das IMDS-Prinzip nun auch für alle anderen Branchen zur Verfügung.
Zusätzlich wird diskutiert, wie zwischen Einkauf, Recycling und Produktion Potenziale der Rohstoffeffizienz gehoben und Konzepte in Unternehmen etabliert werden können.
Anmeldung zur Veranstaltung unter: https://www.frankfurt-main.ihk.de/veranstaltungen/
Veranstalter:
Die IHK Frankfurt am Main vertritt die Interessen von etwa 100.000 Unternehmen in der Stadt Frankfurt sowie im Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis. Sie setzt sich auf vielfältige Weise für die wirtschaftliche Weiterentwicklung dieses Standorts ein.
http://www.frankfurt-main.ihk.de/
imds professional ist ein Full-Service-Unternehmen im Bereich des Internationalen Materialdatensystems (IMDS) sowie für die Datenmanagementlösung Compliance Data Exchange (CDX). imds professional bietet weltweit Service- und Consulting-Leistungen zu IMDS, CDX, REACH, Konfliktmineralien und GADSL sowie ein breites Spektrum an Seminaren zu diesen Themen an. Das Unternehmen ist von DXC Technology autorisierter Anbieter von IMDS- und CDX-Trainings und empfohlener Service-Partner.
www.imds-professional.com/
Vor dem Hintergrund knapper und teurer werdender Rohstoffe wurde unter dem Dach des Fraunhofer Instituts für Silicatforschung ISC die Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS am 5. September 2011 ins Leben gerufen. Die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS schafft wissenschaftlich-technologische sowie konzeptionelle Voraussetzungen, die Rohstoffversorgung unserer Industrie langfristig zu sichern und damit eine führende Position in der Hochtechnologie auch zukünftig zu ermöglichen. Dafür werden zusammen mit Industriepartnern innovative Trenn-, Sortier-, Aufbereitungs- und Substitutionsmöglichkeiten für Funktionsmaterialien erforscht und Strategien zum nachhaltigen Umgang mit kostbaren Ressourcen entwickelt.
http://www.iwks.fraunhofer.de/
Das Rhein-Main-Gebiet ist unter wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aspekten eine der bedeutendsten Metropolregionen Europas. Der Ressourcen-Cluster Rhein-Main soll zentraler Ansprechpartner im Rhein-Main-Gebiet zum Thema Ressourcen werden und den Austausch zwischen Industrie, Wissenschaft, Verbänden und Politik bei Fragen und Ideen rund um das Thema Ressourcenschonung und -recycling fördern. Bei regelmäßigen Strategietreffen werden aktuelle Technologieentwicklungen diskutiert und strategische Positionen für verarbeitende Unternehmen der Region vorbereitet. Informieren Sie sich über aktuelle Projekte und kommende Veranstaltungen unter:
http://www.ressourcen-cluster.de