Neue EU-Spielzeugverordnung

Spielzeug

Am 26. November 2025 wurde die neue Spielzeugverordnung (EU) 2025/2509 in Straßburg verabschiedet und am 12. Dezember 2025 im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Sie ersetzt die bisherige Spielzeugrichtlinie 2009/48/EG und gilt unmittelbar in allen Mitgliedstaaten. Ziel: Mehr Sicherheit für Kinder und klare Regeln für die Branche.

Die wichtigsten Änderungen im Überblick

  • Strengere Chemikalienkontrollen
    • Verbot von CMR-Stoffen (krebserregend, mutagen, reproduktionstoxisch), endokrinen Disruptoren, PFAS („Ewigkeitschemikalien“) und über 30 Bisphenolen.
    • Schärfere Grenzwerte für Schwermetalle und BPA – nur technisch unvermeidbare Spuren sind erlaubt.

  • Erweiterte Sicherheitsprüfungen
    Alle Spielzeuge müssen umfassend auf chemische, mechanische, elektrische, Brand-, Hygiene- und Strahlungssicherheit geprüft werden.

  • Digitaler Produktpass (DPP)
    Jedes Spielzeug muss künftig einen Digitalen Produktpass (z. B. per QR-Code) enthalten – mit CE-Kennzeichnung, Sicherheitsdaten und Rückverfolgbarkeit.

  • Regulierung vernetzter Spielzeuge & KI
    Spielzeuge mit Mikrofon, Kamera oder KI-Funktionen unterliegen zusätzlichen Prüfungen nach KI-Verordnung, Cyber Resilience Act und Funkanlagenrichtlinie.

  • Pflichten für Online-Marktplätze
    Plattformen müssen sicherstellen, dass CE-Kennzeichnung, Warnhinweise und der DPP sichtbar sind.

Zeitplan für die Umsetzung

  • Inkrafttreten: 20 Tage nach Veröffentlichung (Anfang Januar 2026).
  • Vollständige Anwendung: ab 1. August 2030 – mit Übergangsfrist von rund 4,5 Jahren.

Was bedeutet das für Hersteller?

BereichMaßnahmen
ProduktentwicklungMaterialien prüfen, verbotene Stoffe eliminieren, Grenzwerte einhalten.
SicherheitsprozessePrüfungen erweitern, neue Risikokategorien integrieren.
Digitale InfrastrukturSysteme für DPP-Erstellung und Integration aufbauen.
E-CommerceProduktlisten mit CE-Kennzeichnung, Warnhinweisen und DPP ergänzen.
LieferketteAbstimmung mit Herstellern, Importeuren und Prüfstellen sicherstellen.

Chancen für die Branche

  • Vertrauen stärken: Transparenz und Sicherheit als Wettbewerbsvorteil.
  • Frühzeitig handeln: Wer jetzt umstellt, vermeidet Engpässe und Kosten.
  • Innovation fördern: Entwicklung sicherer Materialien und smarter Compliance-Lösungen.

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