SCIP: Dissemination Platform verfügbar

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Seit Mitte September ist für die Öffentlichkeit die SCIP Dissemination Platform verfügbar, in der bereits über vier Millionen Artikel aufgelistet sind, die besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) enthalten. Hier fließen alle Benachrichtungen ein, die von den Unternehmen an die SCIP-Datenbank übermittelt werden.

Ziel dieser Plattform ist laut EU-Kommission, dass insbesondere Verbraucher:innen, Abfallentsorger:innen und politische Entscheidungsträger:innen sich darüber infomieren können, welche Chemikalien in Produkten enthalten sind. So soll die Transparenz und die Bereitstellung von sicheren und sauberen Produkten im Sinne des Europäischen Green Deal – insbesondere der Aktionspläne zur Kreislaufwirtschaft und zur Vermeidung von Umweltverschmutzung sowie der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit – verbessert werden.

Der Exekutivdirektor der ECHA, Bjorn Hansen, erklärt dazu: „Die Einführung verbessert den Zugang zu Informationen über gefährliche Chemikalien in Erzeugnissen auf dem EU-Markt. Sie wird dazu beitragen, Produkte, die besonders besorgniserregende Stoffe enthalten, bis zur Abfallentsorgung zu verfolgen und so die Ziele einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Wir ermutigen jeden, sich mit der Datenbank vertraut zu machen und sie zu nutzen.“

Und Virginijus Sinkevičius, EU-Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, ergänzt: „Der Start der Datenbank ist ein echter Meilenstein bei der Schaffung von Transparenz über bedenkliche Chemikalien in Produkten. Diese Fülle von Informationen wird für alle von großem Wert sein, insbesondere für Verbraucher, Abfallentsorger und politische Entscheidungsträger. Sie wird die Bereitstellung von sicheren und sauberen Produkten und Sekundärmaterialien verbessern, ganz im Sinne der in den EU-Abfallvorschriften festgelegten Prioritäten für Wiederverwendung und Recycling. Wir danken allen Unternehmen, die umgehend Informationen übermittelt haben, damit die Datenbank funktioniert.“

Rund 6.000 Unternehmen haben bereits ihre Daten an die SCIP-Datenbank übermittelt. Die am häufigsten gemeldeten Produktkategorien in der Datenbank sind Maschinen und deren Teile, Messgeräte und deren Teile, elektronische Geräte und deren Teile, Fahrzeuge und deren Teile, Artikel aus Kautschuk und Möbel. Die am häufigsten gemeldeten besonders besorgniserregenden Stoffe sind: Blei (z. B. in Kugellagern, Batterien), Bleimonoxid (z. B. in Lampen, Fahrzeugteilen), Bleititantrioxid (z. B. in Elektroherden), Kieselsäure, Bleisalz (z. B. in Bleikristallwaren, Fahrzeuglacken) und 1,6,7,8,9,14,15,16,17,17,18,18-Dodecachlorpentacyclo[12.2.1.16,9.02,13.05,10]octadeca-7,15- dien, üblicherweise als „Dechloran PlusTM“ bezeichnet (z. B. in Farben, Klebstoffen).